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Weißes Gold für alle – das Salzmusem ist eröffnet

Freitag, 13. November 2015 21:35

Liebe Heimatfreunde,

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Der Ausdruck „weißes Gold“ zeugt noch heute von besonderer Bedeutung und Wert. Salz war schon im Mittelalter überall begehrt und vielerorts rar. In der Stadt Salzkotten hat die Salzgewinnung eine fast 1000jährige Tradition, die nun durch das Salzmuseum im Heimathaus am Kirchplatz in das Licht der Öffentlichkeit gestellt wird: Nach der feierlichen Einweihung  öffnete das Museum in der Klingelstraße 6 seine Türen. Die Neue Westfälische zeigt auf ihren Internetseiten eine gelungenen Einblick in die Museumsräume und den Tag der feierlichen Eröffnung. >> Hier geht es zur Fotostrecke.

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Über 200 Besucher waren gemeinsam  zur Einweihung des Salzmuseums in das Heimathaus an der Klingelstraße in Salzkotten gekommen. Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok betonte in seinen Grußworten: „Das Salz ist wichtig für das Leben und als ökonomischer Faktor für die Stadt. Dieses Museum bedeutet ein Stück Identität unserer Heimat“. Zuvor gaben noch Pfarrer Johannes Rüsing und Olaf Sommer den kirchlichen Segen.

Für Bürgermeister Michael Dreier, ist das Salz „die Identität der Stadt“, „das, was sie ausmacht, wodurch sie groß geworden ist. „Gemeinsam haben wir jetzt viel erreicht“, betont Marianne Witt-Stuhr, die Vorsitzende des Heimatvereins Salzkotten. „Unser Bürgermeister Michael Dreier setzt sich seit Jahren für das Salzmuseum ein und die Stadtverwaltung hat im Rahmen des Leader-Projektes alles getan, um das alte Haus fit für die Zukunft zu machen.“

Auch Salzkottener Unternehmen (Sparkasse Paderborn-Detmold, Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten) förderten neben dem Sälzerkollegium und der Salzkottener Bürgerstiftung das Museumsprojekt. „Trotz der ehrenamtlichen Leistungen von Heimatfreunden, Historikern, Museumspädagogen und Architekten war es wichtig, die Einrichtung des Museums finanziell zu unterstützen. Daher hat sich das Sälzerkollegium zusammen mit anderen Salzkottener Institutionen entschlossen, das Salzmuseum zu fördern”, berichtet Salzschreiber Heinz Sonntag.

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Große und kleine Besucher des Museums werden sich darüber freuen: In der „Erfahrungswerkstatt Salz“ können vor allem Kinder und Jugendliche den Naturstoff wieder entdecken und erleben. Eingebettet ist das Museum in Stadtrundgänge durch die alte Sälzerstadt, die der Verein mit großem Erfolg als kleine Zeitreise durch die Jahrhunderte anbietet. „Mit dem neuen Salzmuseum möchte man Vergangenheit und Gegenwart verknüpfen und ein Dokumentations- und Wissenszentrum zum Thema Salz aufbauen,“ betont die stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Manuela Gieseke von Rüden. „In der Ausstellung „Salz und Region“ wird jetzt Geschichte lebendig. Technik-, Siedlungs- und Sozialgeschichte sind eng mit der Salzgewinnung am Hellweg verbunden.“

Übrigens kann man in den Museumsräumen der alten Salzkottener Mädchenschule künftig nicht nur etwas über die Salzgeschichte erfahren, sondern auch weiterhin im historischen Ambiente standesamtlich heiraten. Auskünfte erteilt die Stadt Salzkotten. Für den Heimatverein führt Anne Thiele alle heiratswilligen Paare gern durch das Haus.

Wir freuen uns über Ihren Zuspruch und bedanken uns bei den Sponsoren:

Das Salzmuseum in Salzkotten ist an jedem ersten Wochenende im Monat sonntags von 14.00-16.30 Uhr geöffnet. Selbstverständlich können Gruppen das Haus zu weiteren Terminen nach Absprache besichtigen (Infos bei der Stadt Salzkotten oder www.heimatverein-salzkotten.de). Wir danken sehr herzlich allen Personen und Einrichtungen, die zur Realisierung der Ausstellung beigetragen haben. Der Sparkasse Paderborn-Detmold, der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten, dem Sälzerkollegium und der Bürgerstiftung Salzkotten danken wir für die besonders großzügige finanzielle Unterstützung (Sponsoreninfos unter www.heimatverein-salzkotten.de). Das Projekt wurde Dank der Unterstützung der Stadt Salzkotten als LEADER-Projekt mit Fördermitteln der Europäischen Union realisiert.

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Das Zugunglück in der Osternacht 1945

Montag, 11. Oktober 2010 11:01

Forscht weiter: Rainer Wester aus Upsprunge. FOTO:ROHLF, Neue Westfälische

Forscht weiter: Rainer Wester aus Upsprunge. FOTO:ROHLF, Neue Westfälische

Über ein besonderes Unglück auf der Bahnstrecke zwischen Geseke und Salzkotten ging es bei einem Vortrag des Heimatvereins Salzkotten am 29. Oktober 2010. Im Rahmen des 160jährigen Geburtstages sprach Rainer Wester über ein Zugunglück , welches der Öffentlichkeit über sechs Jahrzehnte nahezu verborgen geblieben ist. In der Osternacht 1945 fuhr gegen Mitternacht ein Bauzug, der sich mit zahlreichen Personen in den Harz absetzen wollte, auf zwei am Waldrand stehende Lokomotiven auf. Es gab mehrere Tote und zahlreiche Verletzte. Die Verunglückten konnten aufgrund der Kriegswirren erst eine Woche später geborgen und begraben werden. Über die Recherche konnten Schicksale geklärt werden, denn auch 65 Jahre nach dem Unglück wussten einige Nachfahren immer noch nicht, was mit ihren Vorfahren, die Amerikaner standen in jener Nacht gerade in Salzkotten, passiert ist. Rainer Wester berichtete vor 59 Gästen im Polizeimuseum in Salzkotten von seiner spannenden Recherche und nahm die Zuhörer mit auf eine Zeitreise ins Frühjahr 1945. [...]

In den Vereinen zuhause

Montag, 29. März 2010 10:34

Salzkotten trauert um engagierten Heimatfreund und Autor Hans Kohlenberg

Salzkotten. Über viele Jahrzehnte hat er die Geschichte der Stadt Salzkotten weit über die Tore der Stadt hinaus bekannt gemacht und dabei als Politiker selbst Geschichte geschrieben: Hans Kohlenberg ist im Alter von 80 Jahren gestorben.

Als Sälzer Urgestein war der Jurist nicht nur in vielen Vereinen zuhause, er hat sich auch kommunalpolitisch engagiert und war als Autor und Chronist aktiv. Schon seit 1947 gehörte er der Kolpingfamilie an. Im Jahr 1949 trat er in die St.-Johannes-Schützenbruderschaft ein, für die er seit 1960 an auch im Vorstand tätig war. Auch für den Heimatverein Salzkotten leistete er viele Jahre lang Vorstandsarbeit: Von 1972 bis 1990 übte er bei den Heimatfreunden das Amt des 2. Vorsitzenden aus.“Familie und Heimat sind Urquellen, aus denen man immer wieder schöpfen kann“, schrieb Hans Kohlenberg in seinem Buch „Salzkotten innerhalb der Stadtmauern – einst und jetzt“. Mit diesem Motto engagierte sich der fünffache Familienvater besonders für die Heimatgeschichte, dabei lag ihm die Förderung der regionalen Kultur besonders am Herzen.

Viele Jahre lang dokumentierte Hans Kohlenberg seine Heimatstadt als Chronist: Über 30 Jahre schrieb er die Schützenchronik. Darüber hinaus vertrat er als Stadt- und Ortsheimatpfleger Salzkottens sowie als Kreisheimatpfleger die Interessen und Anliegen der regionalen Kultur. Für seine ehrenamtliche Arbeit erhielt der Sälzer Jurist und Notar mehrere Auszeichnungen, darunter vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften das St. Sebastianus-Ehrenkreuz (1984) und das Schulterband zum St. Sebastianus-Ehrenkreuz (1995). 1985 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Stadt Salzkotten ehrte ihn außerdem 1986 mit dem Sälzer Wappenschild und verlieh ihm im Jahr 1995 den Ehrenring.

Auch in der regionalen Politik hinterließ Hans Kohlenberg viele Spuren: Seit 1960 gehörte er der CDU-Ortsunion Salzkotten an, in der er von 1961 bis 1964 zum Vorsitzenden gewählt wurde. Von 1964 bis 1969 war er außerdem als stellvertretender Landrat Mitglied des Kreistages im Altkreis Büren.

Heimat erleben, bewahren und dokumentieren: Neben der Publikation der Salzkottener Stadtchronik verfasste er zahlreiche Heimatbücher, Bildbände und Aufsätze, die auch in Zukunft die regionale Heimatliteratur bereichern werden: Hans Kohlenberg hinterlässt seine Ehefrau Annemarie und fünf erwachsene Kinder mit Enkelkindern. Er hinterlässt aber auch ein beeindruckendes Gesamtwerk für die Sälzer Heimatgeschichte.

Alles muss raus

Sonntag, 29. November 2009 15:28

Die Räume der alten Mädchenschule werden für das Salzmuseum fit gemacht

Alles muss raus: Heiner Thiele, Jan Witt, Marcel Zorn, Jonathan Zorn, Nadine Krekeler, Heidrun Lohrmeier und Andreas Neuwöhner (von links) bringen die kleinen und großen Schätze aus dem Heimathaus zur Dreckburg. Dort sind sie bis zur Wiedereröffnung des Museums bei Burgherr Erhard Christiani untergebracht.

Nach langer Wartezeit ist es nun soweit: für das geplante Salzmuseum fließen die ersten Mittel zum Innenausbau des Heimathauses. Der Ausbau- und Umbau der alten Mädchenschule aus dem Jahr 1817 ist beim Heimatverein Gemeinschaftsarbeit: Architekt Andreas Breithaupt koordiniert im Vorstandsteam alle anfallenden Renovierungsarbeiten, die mehrere Monate andauern werden. Wir freuen uns über die aktive Unterstützung der Stadt Salzkotten“, erklärt Andreas Breithaupt. „Denn für die denkmalgerechte Lehmsteinisolierung und die Erneuerung der Heizungsanlage konnten jetzt vorzeitig Mittel bereitgestellt werden.“ Bis die Handwerker kommen, ist aber noch viel zu tun: Umzugskisten müssen gepackt– und alle Exponate und alten Schätze aus dem Heimatmuseum sicher verstaut werden.

[...]

Nachruf auf Heimatfreund Martin Kemper

Samstag, 19. September 2009 17:59

Martin Kemper war Ehrenmitglied des Heimatvereins

Martin Kemper war Ehrenmitglied des Heimatvereins

Der Heimatverein Salzkotten trauert um sein Ehrenmitglied Martin Kemper. Ihm war es hauptsächlich zu verdanken, dass 1983 aus der abbruchreifen ehemaligen Mädchenschule im Rund des Kirchplatzes St. Johannes das heutige Heimathaus wurde. Dabei fungierte er als Bauleiter, sorgte mit seinem großen Fachwissen für die nötige Sicherheit bei der umfangreichen Sanierung und gehörte zu denen, die unermüdlich an den Stiel spuckten. Die unbetretbaren Kriechkeller im Haus baute er zu einem gemütlichen Kaminraum um, in dem bis heute kulturelle Veranstaltungen, wie Kaminabende und Lesungen stattfinden. Der Chronik ist zu entnehmen, das 65 Lastwagen mit Aushub und Unrat zur Mülldeponie gefahren sind.
Als die Stadt Salzkotten in den 80er Jahren im Rathaus eine Beratungsstelle für hauptsächlich stadtbildprägende denkmalgeschützte Gebäude einrichtete, engagierte sich Martin Kemper, der auch als Baugutachter einen guten Ruf hatte, auch in diesem Bereich mit großer Kompetenz. Zudem hat er zahlreichen Bürgern der Stadt bei baulichen Veränderungen ihrer Gebäude mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Als der Heimatverein mit Hilfe von Schützenbrüdern 1991 im Bereich des Westerntorturmes den 1,25 Meter tiefer gelegenen, mit kleinen Findlingen (Katzenköpfen) bestückten alten Hellweg freilegte, war es Martin Kemper, der Grundmauern und Straßenrand statisch sicherte. Bei vielen weiteren Projekten war er maßgeblich beteiligt, wobei sein Fachwissen und handwerkliches Geschick immer ein Garant für gutes Gelingen waren. Martin Kemper, der stets bescheiden im Hintergrund wirkte, hinterläßt nicht nur im Heimatverein, sondern auch in zahlreichen weiteren Salzkottener Vereinen, eine große Lücke.