Geschichte zum Schmecken

Bei der Premiere der Sälzer Stadttour im September wird nicht nur Salz gesiedet

salzpfanneSalzkotten. Einmal Salz sieden wie die Sälzer in grauer Vorzeit und dabei noch jede Menge über die Bedeutung des “weißen Goldes” für die Stadt am Hellweg erfahren, können bis zu 50 Interessierte bei der Sälzer Stadttour am Mittwoch, 12. September.

Gleich nach Feierabend dreht sich bei dem neuen Angebot der Stadt Salzkotten und des Regionalforums Südliches Paderborner Land alles rund um das Thema Salz. Es wird nicht nur gesiedet sondern auch kulinarisch geschlemmt. Zum Auftakt wird die Heimatvereins-Vorsitzende Marianne Witt-Stuhr mit ihren Zuhörern eine kleine Zeitreise durch die Historie der Sälzerstadt unternehmen. “Ich möchte Geschichte erlebbar machen. Mir ist der Blick auf das Besondere der Stadt wichtig und es können auch viele Fragen gestellt werden”, so Witt-Stuhr. Dabei darf auch ein Blick auf die Bauarbeiten am neuen Salzmuseum geworfen werden.

Wie die Region schmeckt, können die Interessierten bei Kostproben von regionalen Produkten im Heimathaus erfahren. “Die Bevölkerung soll nicht nur etwas über alte Arbeitstechniken und die Geschichte der Region erfahren, sondern auch die Vielfalt heimischer Produkte kennenlernen”, so Regionalmanager Uwe Jordan (Regionalforum Südliches Paderborner Land). Zu diesem Zeitpunkt wird das Feuer unter der Salzsiedepfanne am Kütfelsen seit Stunden lodern. Beim Angebot des Sälzerkollegiums sollen die Besucher an der Pfanne selbst anpacken und so erleben, wie früher das Salz in Salzkotten gewonnen wurde. “Die Salzlake wird flüssig, das Wasser verdunstet und das Salz bleibt übrig”, schildert Bürgermeister Michael Dreier. In kleinen Salzsäckchen dürfen die Besucher das “weiße Gold” mit nach Hause nehmen.

Auch beim letzten Teil des Abends im Restaurant Sälzer Hof dreht sich fast alles um das Salz. Inhaber Carsten Thiele wird ein reichhaltiges Sälzer Menü kredenzen. “Ich werde eine Forelle in Salz einlegen, beizen und eindillen. Zudem gibt es Schweinerücken im Salzmantel und geröstete Pellkartoffeln aus Salzkotten mit Steinsalz”, macht Thiele bereits den Mund wässrig. Für den süßen Zahn wird anschließend Apfelstrudel aus heimischen Äpfeln mit Vanilleeis serviert – garantiert salzfrei. Der Sälzer Hof stammt aus dem Jahr 1902 und ist eng mit der Salzgeschichte verbunden. Einer der Vorfahren Thieles hatte als Salzsiedermeister gearbeitet.

Lob für die Idee kommt vom Salzkottener Verkehrsverein. “Die Verknüpfung von Stadtgeschichte und regionalen Produkten ist ein gutes Beispiel für die Förderung des Regionalitätsgedankens”, meint Vizevorsitzender Harald Laufs.

Eintrittskarten für weitere Termine können im Bürgerbüro der Stadt Salzkotten gekauft werden. Anmelden können Sie sich auch telefonisch unter 05258/507-2000. Die Anmeldung wird aber erst nach der Bestätigung verbindlich.

(Text und Foto – Neue Westfälische)

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