Sälzerkollegium stiftet Medienstation
- Ab Martini soll die Tür zum Salzmuseum weit geöffnet sein. Vor dem Gebäude Manuela Gieseke von Rüden, dahinter die Sälzer Dr. Walter Hemmen, Klaus Schröder, Heinz Fricke, Ludwig Bewermeier, Christian Thiele, Heinz Sonntag und Dr. Manfred Werner, vom Heimatverein Heidrun Lohrmeier und Marianne Witt-Stuhr sowie die Sälzer Michael Dreier, Dr. Klaus Michels, Christoph Hölter und Helmut Steines (v. l.)
Wenn alles klappt, öffnen sich im Heimathaus am Martinifest zum ersten Mal die Türen des neuen Salzmuseums.Die Planungen mussten öfters korrigiert werden, da in einem alten Gemäuer die Auflagen des Denkmalschutzes im Detail liegen. Nun aber ist die denkmalkonservatorische Sanierung des Hauses abgeschlossen. Das Museumsteam mit Heinz Fricke, Ludwig Knust, Gerhard Sprink, Helmut Steines, Museumspädagogin Manuela Gieseke von Rüden, Beatrix Gierling, Sigrid Brand-Rempe, Marianne Witt-Stuhr und Nadine Krekeler ist mit Hochdruck dabei, den Termin umzusetzen.
Auftakt war eigentlich die Ausstellung „Sole und Salz“, die im Mai 2011 in der Dreckburg zu sehen war. Anhand von etwa 250 teilweise wertvollen und bisher nicht öffentlich gemachten Exponaten, 17 thematisch gefassten Schautafeln sowie Vitrinen mit Dokumenten wurde die lange Geschichte der Salzgewinnung und die entstandene Kultur thematisiert. Ein großer Bereich mit einigen Tafeln war dabei dem Salzexperten Pfarrer Philipp Korte (1730 bis 1803) gewidmet, der sich wissenschaftlich mit der Salzgewinnung befasste und sie modernisierte. Beauftragt war er dazu von Fürstbischof Wilhelm Anton von der Asseburg, dem selbst einige Anteile am Gradierwerk gehörten. Wie segensreich Korte, den man im Volksmund als „Ingenieur im Priestergewand“ bezeichnete, für Salzkotten gewirkt hat, wird natürlich im Salzmuseum zu hören und zu sehen sein. Nicht zu vergessen die wertvolle Sammlung von Salzgefäßen inklusiv Tafelkultur sowie ein mechanisches Modell einer Gradieranlage wird auch das Salzmuseum schmücken.
Über Jahrhunderte war das Sälzerkollegium eine feste Institution in Salzkotten. Diese Vereinigung, bestehend aus 24 Sälzern, kümmerte sich mit eigener Gerichtsbarkeit um die Salzproduktion und Salzverwertung. Vor zwei Jahren hat sich ein neues Sälzerkollegium gegründet, das ebenfalls aus 24 Mitgliedern besteht. Es hat sich auf seine Fahnen geschrieben, die lange Tradition der Salzgewinnung wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken und die Geschichte des Salzes in Salzkotten für ein breites Publikum erlebbarer zu machen. Da liegt es natürlich nahe, dass mit dem Heimatverein in Sachen Salz eng zusammen arbeitet wird.
In der letzten Woche informierte der Vorstand des Heimatvereins das Sälzerkollegium über den Stand der Dinge, stellte im Detail das Museumskonzept durch die Vorsitzende Marianne Witt-Stuhr, Archäologin und Museumspädagogin Manuela Gieseke von Rüden und Architektin Nadine Krekeler vor. Die Sälzer waren von dem Konzept begeistert. Für den Bürgermeister und Salzschreiber des Kollegiums, Michael Dreier, ist das Salz „die Identität der Stadt“, „das, was sie ausmacht, wodurch sie groß geworden ist“. Nach einer kurzen Beratung beschloss das Kollegium, die Seh- und Hörstation im Museum mit rund 2500,- Euro zu finanzieren.
Ab Martini soll die Tür zum Salzmuseum weit geöffnet sein. Vor dem Gebäude Manuela Gieseke von Rüden, dahinter die Sälzer Dr. Walter Hemmen, Klaus Schröder, Heinz Fricke, Ludwig Bewermeier, Christian Thiele, Heinz Sonntag und Dr. Manfred Werner, vom Heimatverein Heidrun Borgmeier und Marianne Witt-Stuhr sowie die Sälzer Michael Dreier, Dr. Klaus Michels, Christoph Hölter und Helmut Steines (v. l.)
Text und Fotos von Helmut Steines