Fromme Mönche und raue Gesellen – Vortrag im Heimathaus Salzkotten
Montag, 27. Juli 2009 8:52
Vor 600 Jahren kamen die Augustiner Chorherren nach Böddeken
Als die Augustiner Chorherren am 29. August 1409 aus dem niederländischen Zwolle nach Böddeken kamen, erwartete sie bei der Besichtigung ihres neuen Domizils ein chaotisches Bild: Von dem ehemals reichen Kanonissenstift, das bereits im Jahr 836 vom sächsischen adeligen Meinolf gestiftet worden war, war nur wenig geblieben. Die letzte Äbtissin Walburg von dem Walde lebte mit einer Dienerin in dem verlassenen Gebäude und in der einst stolzen Klosterkirche lag knietief der Mist. Landflucht, Agrarkrise, Fehden und der Schwarze Tod hatten seit dem Spätmittelalter zur Entsiedlung der Region geführt. Auch das einst blühende Kanonissenstift des heiligen Meinolf, das von den Abgaben und Pachtzahlungen seiner abhängigen Bauern lebte, lag wirtschaftlich am Boden. „ Die Äcker des Klosters und der gesamten Siedlung haben viele Jahre völlig verwüstet brach gelegen und nichts als Disteln und Dornengestrüpp hervorgebracht.“ berichtet eine zeitgenössische Chronik. [...]